In diesem Beitrag geht es deshalb um den Bau eines kleinen Stereo-Röhrenverstärkers als SE mit den Endröhren EL90. Diese Röhre ist zwar kleiner (Miniatur-Röhre;7 Pin) als die EL84, liefert aber etwa die selbe Ausgangsleistung von ca.5 Watt und benötigt nur einen Heizstrom von 500mA!
Allerdings benötigt sie doppelt soviel Eingangsspannung (8Vss) gegenüber der EL84 mit 4Vss.
Ich "spendiere" deshalb jeder EL90 eine Doppel-Triode ECC81.
Als magisches Auge kommt hier die Anzeigeröhre EM80 zum Einsatz.
Versuchsaufbauten mit der Miniatur-Röhre EL90 haben mich letztendlich so überzeugt, dass sich der Aufbau eines "winzigen" Verstärkers lohnen könnte.
Als erstes beginne ich mit dem Aufbau der der Hauptplatine des Verstärkers.Sie besteht wieder bewährter weise aus einer mit Streckmetall überzogenen Pertinax-Platine! Auch nutze ich hier die freie Verdrahtung mit Lötleisten.
Eine kleine Besonderheit! Im Versuchsaufbau wollte ich auf Halbleiterdioden in der Steuerleitung zum magischen Auge verzichten. Also habe ich sie durch eine Röhre ersetzt. Die Röhre EAA91 zeigte sich hier als perfekt.
Nur leider passte sie nicht so gut auf die Hauptplatine (Optik!). Ich habe die Röhre deshalb in die Gehäusefront mit eingearbeitet.
Den Korpus habe ich aus Massivholz angefertigt und die Kanten gefräst.
Einen Teil der Gehäuseoberseite und Rückwand ist zusammenhängend und besteht ebenfalls aus mit Streckmetall überzogenen Pertinax-Platinen.
Der untere Bereich der geteilten Gehäuserückwand nimmt Netzkabel,Netzschalter, Sicherungsgehäuse,Lautsprecherbuchsen und die Chinch-Eingangsbuchsen auf. Die geteilte Front je ein Lautstärke-Poti.
Der Netzteil ist denkbar einfach.Der Trafo ist von Loewe-Opta mit 6,3V Heizspannung und 230V Anodenspannung.
Für eine "Riffelfreie" und stabile Anodenspannung sorgt ein Mosfed-HV-Netzteil auf Lochraster-Platine.
Als perfekte Ausgangsübertrager erwiesen sich Typen von Telefunken mit 7K Ohm zu 4,5/9 Ohm.
Ein Funktionstest an der komplett bestückt und verdrahteten Hauptplatine ergab schon mal ein zuversichtliches Ergebnis!!!!!
Nachdem nun alle Gehäuse-Komponenten zuletzt noch fertig lackiert waren, konnte ich mit dem Zusammenbau beginnen. Etwas "Fummelich" war natürlich die Röhre in der Geräte-Front. Aber nun konnte man schon erkennen, wie das Ganze später aussehen wird!
Nachdem nun alle Bauteile und Gruppen montiert und verdrahtet sind, konnte ich mit der Inbetriebnahme beginnen...Netzteil...Endstufen...Treiber u.-Vorstufen...magische Auge.
Als Signalquelle habe ich getestet mit:
Tablet ; Handy ; Bluetooth-Adapter und Plattenspieler mit Kristall und piezo-keramischen Tonabnehmern.